Jetzt schlägt die Stunde der Opportunisten
Kräftig bergab gegangen ist es an den Immobilienmärkten. Aber die Stimmung dreht langsam. Büros sind weiter gefragt, zumal das Home Office-Pendel zurückschwingt. Logistik- und Wohnimmobilien erfreuen sich ungebrochener Nachfrage. Und im Einzelhandel ist die Preiskorrektur abgeschlossen. Wo Bedenkenträger noch auf der Bremse stehen, rüsten sich opportunistische Investoren für Zukäufe. Nötig ist dafür Eigenkapital. Ausgerechnet offene Immobilienfonds könnten so den Anfang machen. Die Liquidität ist da und auch der Handlungsbedarf ist groß angesichts attraktiver Festgeldkonditionen. Bei geschlossenen Fonds halten dagegen viele Prognoserechnungen aktueller Angebote der neuen Realität nicht stand. Die größten Chancen haben jetzt ausgerechnet Blindpools, da sie das neue Preisniveau nutzen können.
Die Immobilienwirtschaft muss sich neu erfinden. Es gelten wieder die Regeln der „5%-Welt“ und der Volatilität, bei der mit Immobilien zum falschen Einkaufszeitpunkt auch Geld vernichtet werden kann. Das ist positiv wie auch negativ. Was ist das Besondere an dieser Krise? Von der Finanzkrise abgesehen, waren alle früheren Krisen der Immobilienwirtschaft zyklisch bedingt, wobei der „Schweinezyklus“ der Immobilienwirtschaft mit Zeitverzögerung und Überzeichnung durch die Langfristigkeit der Immobilienentwicklung einherging mit konjunkturellen Zyklen.
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