Deutschlands Comeback
Kaufen, wenn die Stimmung am Boden liegt _ Kaum noch einen Pfifferling geben internationale Investoren derzeit auf den Standort Deutschland. Beim Wachstum ist die deutsche Wirtschaft das Schlusslicht unter den Industrienationen. Entsprechend mies ist die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen. Die Industrie steckt bereits seit dem zweiten Halbjahr 2022 in der Rezession und auch der Dienstleistungssektor schwächelt. Besonders hart getroffen hat es die Bau- und Immobilienwirtschaft, die zu den Gewinnern der verblichenen Niedrigzinsphase zählte. Die rasant gestiegenen Zinsen und die hohen Baupreise halten die Branche im Klammergriff. Doch noch ist die deutsche Wirtschaft nicht verloren.
Die Geopolitik setzt die Themen und die Wirtschaft folgt der Geopolitik, brachte Deutsche Bank-Chef Christian Sewing auf der IWF-Tagung in Marrakesch die aktuelle Gemengelage auf den Punkt. Mit den Wahlen in den USA, Großbritannien, Taiwan und in mehreren ostdeutschen Bundesländern sowie der Europawahl wird sich daran auch 2024 nicht viel ändern. Das hat auch Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, die im Klammergriff zwischen Geopolitik und der Zinspolitik der Zentralbanken einem Dauerstresstest ausgesetzt sind. Mit der Rückkehr der Zinsen haben Anleihen an Attraktivität gewonnen. Doch die noch immer hohe Inflation frisst die Zinserträge weitgehend wieder auf. Um der Realzinsfalle zu entgehen, führt an Aktien weiterhin kein Weg vorbei. Allerdings war die geopolitische und konjunkturelle Unsicherheit selten so groß wie in diesen Zeiten. Diversifizierung im Portfolio sowie eine Fokussierung auf substanz- und ertragsstarke Titel bleiben deshalb Trumpf. In der Corona-Pandemie konnte Deutschland dank der niedrigen Zinsen mit seiner finanziellen Power die heimische Wirtschaft vor dem Absturz bewahren. Dieses Füllhorn ist jedoch ausgeschöpft.
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