Digitalisierungsreife der Immobilienbranche ernüchternd
Schub durch Corona bislang ausgeblieben _ Von dem im Zusammenhang mit der Pandemie vielzitierten Digitalisierungsschub ist in der Bau- und Immobilienbranche weiterhin wenig zu spüren, berichtet eine aktuelle Umfrage zum Thema Digital Real Estate von pom+Consulting unter rund 200 Immobilienexperten aus der Schweiz und Deutschland.
Immerhin bestätigen 52% der Befragten, dass Covid-19 zu einer Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur für mobiles und kollaboratives Arbeiten geführt habe. Entsprechend habe auch die Migration von IT-Infrastrukturen zu Cloud-Lösungen stark zugenommen und neue Fragen der Daten-Sicherheit aufgeworfen. Deutlich mehr Befragte geben an, dass ihr Unternehmen potenzielle IT-Risiken bewerte und Lösungsansätze zur Reduktion dieser Risiken verfolge.
Insgesamt wird die aktuelle Digitalisierungsreife der Immobilienwirtschaft mit 4,5 von 10 möglichen Punkten (Vj.: 4,2 Punkte) ernüchternd beurteilt. Deutschland schätzt sich mit 4,9 Zählern erneut leicht besser ein als die Schweiz mit 4,4. Der Reifegrad von Planern ist unverändert zum Vorjahr, im Property Management ging er etwas zurück und im Facility Management ist eine leichte Verbesserung zu beobachten.
Das erhöhte Risikobewusstsein bestätigt auch die aus der Umfrage erkennbare hohe Bedeutung des Trends Cybersecurity. Ähnlich starke Auswirkungen auf die Immobilienbranche werden den Trends Dekarbonisierung und Smart Buildings attestiert. Relevant seien auch die Trends Neue Eigentumsformen, Virtual Real Estate und Augmented Workforce. Die Effekte dieser Trends auf die Branche werden zwar gesehen, allerdings wird der Einfluss auf das eigene Unternehmen als gering und der zeitliche Horizont als vergleichsweise lang beurteilt.
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