Unternehmensbeteiligungen durch Aktienfonds

Engelbrechten argumentierte bei der Vorstellung seines Fonds mit der enormen Stärke der deutschen Wirtschaft. Der Wert aller deutschen Exporte würde in etwa 50% des Volkseinkommens entsprechen. Die meisten deutschen Nachbarstaaten kämen gerade einmal auf 30%. Von den Ausfuhren der 15 wichtigsten EU-Länder nach China entfallen 48% auf Deutschland, von den Exporten in die vier BRIC-Staaten 41%. Von dem prognostizierten Anziehen des Welthandels würde Deutschland daher überproportional profitieren, so Engelbrechten. Dennoch: Das durchschnittliche KGV der 30 DAX-Titel bewege sich noch klar unter 15. Für den Fidelity-Experten handelt das DAX-KGV derzeit mit einem „historisch hohen Abschlag“ zum MSCI Europe. Weiterer Beleg für die momentane Stärke der deutschen Wirtschaft ist deren hoher Anteil von 12% an den weltweiten Patentanmeldungen. Auch der Markenwert deutscher Unternehmen liegt klar vor Japan und noch deutlicher vor sämtlichen EU-Nachbarn.

Engelbrechten betonte aber auch, dass nicht alle Unternehmen profitieren und wachsen werden. Bei seinem Fonds-Management folgt er der Bottom-up-Anlagestrategie, wobei er besonderen Wert legt auf die Qualität der Unternehmen, nicht deren Branchen. Der Fonds investiert hauptsächlich in Standardwerte, ein gewisser Anteil des Kapitals kann aber auch in kleinere und mittlere Unternehmen investiert werden. 50 Analysten unterstützen ihn bei der Suche nach den interessantesten Opportunitäten. Über die letzten drei Jahre weist der Fonds eine respektable Rendite von 70% auf

Unterbewertete Aktien im Visier

Amundi-Mann Dänner geht beim Management des First Eagle-Fonds defensiver zu Werke. Die Zukunft sei ungewiss, sicher sei nur, dass Krisen wiederkehrten, so Dänner. Seine „Global Value Strategie“ meidet Titel mit hohen Bewertungen. Kapitalwachstum steht im Zentrum der Investmentidee. Diese wird mittels einer breiten Diversifikation über internationale Aktien, goldbezogene Anlagen, Anleihen und Geldmarktpapiere erreicht. Dänner will in Aktien investieren, die am Markt massiv unterbewertet sind. Kurz gesagt: Er ist auf der Suche nach den Werten, die auf den ersten Blick unsexy, hässlich und ungeliebt sind. Sicherheit ist dabei oberstes Gebot. Amundi agiert ähnlich wie ein Family Office, so Dänner. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Geld der Gründerfamilie in dem Unternehmen investiert ist. Das Credo des Gründers Jean-Marie Eveillard lautet: „Ich ziehe es vor, die Hälfte meiner Kunden zu verlieren, als die Gelder meiner Kunden zu halbieren.“ In den vergangenen drei Jahren lag die Performance des First Eagle Amundi International Fund bei jeweils 8,58%.