Foxconn liebäugelt mit Sharp

Die Aktie des Elektronikkonzerns Sharp (0,94 Euro; 855383; JP3359600008) hat in den vergangenen Tagen kräftig aufgedreht. Auf Wochensicht schraubte sich der Kurs an der Börse Frankfurt knapp 10% nach oben. Hintergrund sind Übernahmespekulationen. Laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News hat Foxconn ein Auge auf das Unternehmen geworfen. Es ist nicht das erste Mal, dass Sharp mit dem taiwanesischen Auftragsproduzenten in Verbindung gebracht wird. Bislang wurde allerdings nur spekuliert, dass Foxconn an der Übernahme der Panelfertigung von Sharp interessiert ist. Nun soll es also das ganze Unternehmen sein. Für eine Komplettübernahme müsste Foxconn tief in die Tasche greifen. Im Raum stehen rund 2,5 Mrd. US-Dollar. Oben drauf kämen wohl noch ausstehende Verbindlichkeiten, welche noch ausgelöst werden müssten. Schließlich haben sich die Japaner im Mai Rettungshilfen bei Banken über 1,7 Mrd. Euro beschafft. Der Preis dürfte letztendlich also deutlich höher ausfallen. Zudem, so Kyodo News, soll die Übernahme mit einer Forderung an eine Neustrukturierung der Sharp-Managementspitze geknüpft sein. Im Klartext: Einige Manager müssten wohl ihren Hut nehmen. Die Börse kann sich scheinbar mit dem Gedanken anfreunden. Denn der Elektronikkonzern musste zuletzt erneut hohe Verluste verbuchen.

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