Mexiko – Mehr Protektionismus bei NAFTA II

Die USA und Mexiko haben sich auf die Eckpunkte eines neuen NAFTA-Abkommens geeinigt. Im nächsten Schritt sollen diese auch mit Kanada abgestimmt werden. Soweit erkennbar, hat die Trump-Administration Verschlechterungen für alle Beteiligten durchgesetzt, um sich als Kämpfer gegen die Verlagerung von Arbeitsplätzen zu profilieren. Die Änderungen ggü. NAFTA I zielen ausschließlich darauf, die Kostenvorteile der Produktion an mexikanischen Standorten zu verringern.

Dazu werden etwa die Regeln der Automobilindustrie neu gefasst nach denen sich bestimmt, ob ein Endprodukt noch als innerhalb des NAFTA-Gebiets hergestellt und damit frei verkäuflich gelten kann. Bislang galt hier die Grenze von 37,5% des Gesamtwerts für die Zulieferung von Teilen aus Drittländern. Zukünftig dürfen es nur noch 25% sein. Zudem wurde die zusätzliche Beschränkung eingeführt, dass mindestens 40% der Wertschöpfung auf Arbeitsplätzen geleistet werden muss, die mit mindestens 16 Dollar/Stunde entlohnt werden – bei einem durchschnittlichen Stundenlohn von 3 Dollar/Stunde in Mexiko. Zudem möchten die USA die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften in Mexiko gestärkt sehen indem Tarifverhandlungen obligatorisch werden, was zu höheren Löhnen und damit geringeren Kostenvorteilen führen soll.

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