China – Von Investoren zu Unrecht abgestraft
Die Kurse chinesischer Aktien stehen seit Jahresbeginn mächtig unter Druck. Der Handelsstreit mit den USA und schwächere Wirtschaftsdaten haben viele Investoren eingeschüchtert. Auf den ersten Blick eine verständliche Reaktion, zu der auch die erhöhte Volatilität auf den EM-Märkten ihren Beitrag geleistet hat. Aus Sicht von Rainer Matthes, CIO bei Metzler Asset Management (MAM), wird China derzeit zu Unrecht von den Investoren abgestraft. „Sehr viele Argumente sprechen aber für ein langfristiges China-Investment“, sagt Matthes im Gespräch mit PLATOW und verweist auf die „interessante“ Struktur des chinesischen Aktienmarktes mit seiner Kombination aus hoher Marktkapitalisierung, breiter Diversifikation und großer Ertragskraft.
Der chinesische Aktienmarkt (inkl. Hongkong) ist mit 12,9 Bio. US-Dollar und ca. 3 000 Festland-Aktien nach den USA mit 29,6 Bio. Dollar der Zweitgrößte. Die Volksrepublik meistert immer erfolgreicher den Strukturwandel der heimischen Wirtschaft – weg von der „Werkbank der Welt“ hin zu den Sektoren Konsum, Dienstleistung und Technologie. Für Unternehmen aus diesen Branchen sieht Metzler-Chefvolkswirt Edgar Walk eine hohe Ertragskraft und eine unverminderte Wachstumsdynamik. Diese Entwicklung spiegelt auch die veränderte Indexzusammensetzung des MSCI China A Shares wider: Von Ende 2009 bis August 2018 ist der Anteil der Wachstumsbranchen (Informationstechnologie, Nichtbasiskonsumgüter, Gesundheitswesen und Basiskonsumgüter) im Index von 19 auf 36% gestiegen.
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