Südafrika hofft auf BRICS-Hilfe

In diesen Tagen ist Südafrika zum zweiten Mal Gastgeber beim jährlichen Treffen der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und eben Südafrika). Von Chinas Xi Jinping über Russlands Wladimir Putin bis hin zu Indiens Narendra Modi geben sich alle fünf Regierungschefs ein Stelldichein in Johannesburg. Doch die Rolle, die Südafrika innerhalb des Staatenverbunds spielt, ist seit seinem Beitritt 2010 immer kleiner geworden. BRICS wird dominiert von China, das zwei Drittel der Wirtschaftskraft beisteuert, während von Südafrika nur noch etwa 3% kommen. Russland schwächelt zwar etwas, ist aber ein stabiles Mitglied. Indien holt mit mächtigen Schritten auf. Nur Brasilien ist politisch in einer ähnlich unsicheren Situation wie das Land am Kap der guten Hoffnung.

Für den neuen südafrikanischen Staatspräsidenten Cyril Ramaphosa ist der dreitägige Gipfel bis Freitag (27.7.) daher eine gute Chance, Hilfe von wichtigen Partnern zu bekommen. Denn das Land ächzt nach Jahren der Misswirtschaft unter einer Arbeitslosenrate von 27% und einer Schuldenquote von 57% des BIP. Das Wirtschaftswachstum, bis 2010 noch eines aufstrebenden Schwellenlandes würdig, verharrt seither unter 2% pro Jahr und erreichte zuletzt nicht einmal mehr dieses Tempo. Hilfe könnte von der 2014 gegründeten neuen Entwicklungsbank kommen, die mittlerweile bereits 23 Projekte mit einem Kreditvolumen von insgesamt 6 Mrd. US-Dollar verwaltet.

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