Esprit versprüht noch keinen Glanz

Der angekündigte hohe Verlust (s. PEM v. 19.7.) ist bei Esprit nun auch eingetreten. Der Modekonzern, der rd. 50% seines Umsatzes in Deutschland erzielt, erlitt im gerade abgelaufenen Gj. (per 30.6.) einen rekordverdächtigen Verlust von 2,55 Mrd. Hongkong-Dollar (HKD). Zum Vergleich: Noch im Vj. stand hier ein Gewinn von 67 Mio. HKD. Für den Verlust sorgten jetzt schwächer als erwartete Einzelhandelsumsätze, die wiederum die Folge einer zunehmenden Wettbewerbsintensität und einer geringeren Kundenfrequenz waren.

Zusätzlich passte der Konzern seine Aktivitäten den Bedürfnissen der Kunden an. Der Personalabbau von knapp 12% und die Reduzierung der Verkaufsfläche um deutliche 9,3% reichten jedoch bei weitem nicht aus. Denn der deutliche Umsatzrückgang von 11,1% auf 15,46 Mrd. HKD sorgte für einen operativen Verlust von 909 Mio. (Vj. 186 Mio.) HKD. Zusätzliche Bilanzanpassungen und hohe Abschreibungen führten dann zu dem genannten Nettoverlust. Das Eigenkapital der Aktionäre sank um 2,52 Mrd. HKD bzw. um drastische 21,8%.

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