Wizz Air – Vorkrisenniveau zum Greifen nah
Ungarn _ Wizz Air bezeichnet sich selbst als der am schnellsten wachsende Low Coster Europas. Von den Corona-Folgen wurde die ungarische Airline natürlich nicht verschont. Aber trotz brachliegendem Geschäft und mit Hilfe einiger stabilisierender Kapitalmaßnahmen gelang es, das Netz weiter auszubauen. Fokussiert auf auch für Urlauber hierzulande immer beliebter werdende Destinationen in Osteuropa, ergänzte Wizz Air jüngst das Hub in Hamburg um die Route nach Rumänien. Doch auch mit der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi, hat CEO József Váradi nicht nur quantitativ, sondern qualitativ am Streckennetz gefeilt. Das zahlte sich nun im Q1 (per Ende Juni) aus.
Die Airline konnte die boomende Nachfrage gut bedienen, was durchaus eine Herausforderung ist. Eingemottete Flieger startklar zu machen kostet Geld und Zeit, weil sie neu gewartet werden und das Personal bereitstehen muss. Wizz hat allein im Q1 600 Mitarbeiter rekrutiert und so 3 Mio. Passagiere (+300%) an Bord begrüßt und 200 Mio. Euro (+119%) Umsatz eingeflogen. Es bleibt zwar ein Verlust von 118 Mio. Euro, aber das Management schaffte es, ins neue Gj. mit einem positiven Cashflow (1,7 Mrd. Euro) zu starten. Mit Prognosen für den Winter blieb Wizz Air vorsichtig. Die Aktie (57,50 Euro; A14NPS; JE00BN574F90) gab daher 1,2% nach. Anleger haben sich hier mehr Mut erhofft, denn die Airline ist stabil aufgestellt.
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