Standpunkt

Coronavirus trifft Emerging Markets besonders hart

Steigende Infektionszahlen in Südkorea, Japan und zuletzt auch in Italien verstärken Ängste vor einer globalen Ausbreitung des Coronavirus. Nach bereits schwachem Ausklang der Vorwoche verzeichneten deshalb die globalen Aktienmärkte zu Wochenbeginn erneut deutliche Kursabschläge. Gleichzeitig markieren die Anleihenmärkte vielfach neue Zinstiefpunkte, während der Goldpreis in Euro ein neues Allzeithoch erreichte.

Vor dem Hintergrund dieser drastischen Kursmuster stellt sich etwa für Eduard Baitinger, seit 2015 Head of Asset Allocation in der Feri Gruppe, die Frage, ob die heftigen Reaktionen der Märkte gerechtfertigt sind. In der Tat hätte eine Coronavirus-Pandemie sehr negative Folgen für die Weltwirtschaft. Der ökonomische Schaden entstünde weniger durch den Krankheitserreger selbst, so Baitinger, sondern vor allem durch die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung. In China haben massive Quarantäneschritte das wirtschaftliche Geschehen vielfach lahmgelegt. Auch die italienische Regierung hat in der wichtigen Industrieregion Norditalien ganze Bezirke abgeriegelt. Auf globaler Ebene wären die wirtschaftlichen Folgen solcher Maßnahmen ungleich größer.

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