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Unruheherd Osteuropa

Russlands Staatschef Wladimir Putin
Russlands Staatschef Wladimir Putin © CC0

Zunächst waren es allein die erreichten oder ausbleibenden Fortschritte bei der weltweiten Bekämpfung der Pandemie, die den Börsen den Takt vorgaben. Später kamen Inflations- und Zinsängste hinzu, die z. T. durch Corona ausgelöst und durch Lieferengpässe verstärkt wurden. Inzwischen haben die Spannungen im Ukraine-Konflikt durch die Drohgebärden Russlands und den Aufmarsch von mehr als hunderttausend Soldaten im Grenzgebiet eine weltpolitische Dimension erlangt, die auch die Kapitalmärkte nicht mehr unberührt lässt. Erstmals seit dem Ende des kalten Krieges, der seinen fast vergessenen Höhepunkt mit der Kuba-Krise vor fast 60 Jahren erreichte, wird deutlich, dass politische Krisen Aktien in die Tiefe reißen können. Und zwar immer dann, wenn die Interessen von Großmächten aufeinanderprallen.

So wichtig China wirtschaftlich geworden ist, baut sich dessen Hegemoniestreben im pazifischen Raum erst allmählich auf. Die militärische Stärke, insbesondere zu Wasser, etwa mit dem Bau von Flugzeugträgern, hat noch nicht das Niveau erreicht, um sich mit den USA auf Augenhöhe messen zu können. Der Konflikt mit Russland aus der Zeit, in der sich nur diese beiden Großmächte gegenüberstanden, ist präsenter und jeder weiß um die Gefährlichkeit, wenn zwei Atommächte im Spiel sind. Russland hat mit Wladimir Putin sein Großmachtstreben wieder entdeckt. Durch die Preishausse bei Öl und Gas fühlt sich Moskau zudem bärenstark. Im Auge hat der Kreml die einstigen Satelliten des untergegangenen Sowjetreiches, die teilweise zum Staatsgebiet der UdSSR gehörten. Dazu zählen allen voran Ukraine und Belarus.

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