Peking

China – Gefährliche Zerrbilder und Projektionen

_ Das chinesische Neujahrsfest zum Jahr des Hasen bescherte den Marktteilnehmern eine willkommene Pause im Strom der Wirtschaftsdaten und damit Raum für Reflexion. Lässt man die Einschätzungen und Themen Revue passieren, wird eine gewisse Polarisierung erkennbar. Auf das immer noch exotisch wirkende China lassen sich Wünsche und Ängste vortrefflich projizieren. Entweder ist das Reich der Mitte überwältigend stark und bedrohlich oder derartig problembeladen, dass es die Weltwirtschaft in den Abgrund zu ziehen droht.

Letztere Tendenz war vor einiger Zeit in den Berichten zu den Problemen auf dem Immobilienmarkt erkennbar. Zusätzliche Dramatik wurde von den Auswirkungen auf das chinesische Bankensystem erwartet. Da war von einer Schuldenkrise die Rede. Es wurde vor faulen Schulden gewarnt, unter denen Chinas Kreditinstitute zusammenbrechen könnten. Es wurde diskutiert, wie Peking angesichts der „Krise“ denn die Investitionsprogramme stemmen wolle. Inzwischen wissen wir, dass Chinas Banken nicht zusammengebrochen sind. Die Geschichte scheint erledigt. Die Realität: Es gab (und gibt) Probleme, die angesichts der Wirtschaftskraft Chinas mit nach wie vor hohem Überschuss in der Leistungsbilanz jederzeit beherrschbar waren.

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