Medizin

Hygeia Healthcare geht Krebs an den Kragen

_ Gerade einmal ein volles Jahr sind die Papiere von Hygeia Healthcare an internationalen Börsen handelbar, hatten dabei aber schon ein gehöriges Auf und Ab erlebt: Von 7,40 Euro ging es bis auf 12,10 Euro rauf, um zuletzt auf 5,40 Euro zu korrigieren. Wir können also feststellen, dass die chinesische Aktie (5,40 Euro; A2P65T; KYG4712E1035) nichts für schwache Nerven ist – einerseits wegen gehöriger Vorschusslorbeeren und andererseits aufgrund vielfacher politischer Störfeuer, die Investoren abschreckten. Das operative Geschäft von Hygeia Healthcare im Bereich der medizinischen Onkologie finden wir jedoch äußerst spannend. Denn gerade China ist ein Land mit vergleichsweise vielen Krebserkrankungen, was auf das Bevölkerungswachstum und die steigende Lebenserwartung zurückzuführen ist: Bis 2030 werden es weltweit deutlich über 20 Mio. neue Krebsfälle pro Jahr sein, im Vergleich zu 14 Mio. im Jahr 2012. Die häufigsten Krebsarten sind Lungen- und Darmkrebs.

Das Unternehmen hat sich mit seinen onkologischen Therapien aktuell allein auf den Wachstumsmarkt China fokussiert. Dabei liegt der Schwerpunkt mit rd. 89% des Umsatzes bei ambulanten und stationären Dienstleistungen in eigenen Krankenhäusern. Zusätzlich bietet das Geschäftssegment Strahlentherapie neben dem Verkauf auch Servicedienste für Strahlentherapiegeräte an. Der Geschäftsbereich Hospital Management Service erbringt managementbezogene Dienstleistungen für andere Krankenhäuser. Seit den Anfängen 2009 erkennen wir dabei eine fruchtbare Expansion, die die Umsätze und Gewinne dynamisch steigen lässt. Dabei waren Ende 2020 erst zehn eigene und 17 betreute Krankenhäuser im Südosten des Landes in Betrieb. Weitere Komplexe sind bereits im Bau und werden Ende 2022 und Anfang 2023 die Bettenkapazitäten nochmals um ca. 2 650 mehr als verdoppeln. Zum Hj. legten die Erlöse bereits um 47,7% auf 931,7 Mio. Renminbi (rd. 129,2 Mio. Euro) zu, der ber. Nettogewinn sprang um 53,2% auf 205,2 Mio. Renminbi.

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