Hon Hai hat noch Pfeile im Köcher
Taiwan _ Seit unserer Depotaufnahme im März 2020 hat sich die Aktie (6,55 Euro; A2N7M5; US4380908057) von Hon Hai Precision, besser bekannt unter dem Namen Foxconn, prächtig entwickelt. Über 53% Kursplus stehen beim Hersteller von Elektronik- und Computerteilen zu Buche. Zu Recht, wie die Q3-Zahlen (per 30.9.) belegen. Die Taiwaner steigerten den Umsatz um 9% auf 1,4 Bio. Neue Taiwan-Dollar (NTD; 50,5 Mrd. US-Dollar). Im laufenden Jahr kletterten die Erlöse bis einschließlich November sogar um rd. 14% auf 190,6 Mrd. Dollar. Hervorzuheben ist die besser als erwartete Profitabilität im Q3. Der Nettogewinn stieg ggü. Vj. um 20%, sequenziell sogar um 24% auf rd. 37 Mrd. NTD (Marge: 2,6%). Analysten hatten nur mit 32,6 Mrd. NTD gerechnet.
Hon Hai gilt als größter Auftragsfertiger für Unterhaltungselektronik (50% Umsatzanteil). Der bekannteste Kunde ist Apple, für den die Taiwanesen iPhone, iPad und Co. zusammenbauen. Perspektivisch will CEO Terry Gou jedoch zum einen die Abhängigkeit zu den Kaliforniern verringern und zum anderen in margen- und wachstumsstärkere Gefilde, wie den Bau von Elektrofahrzeugen, vorpreschen. Im Oktober hat der Konzern drei Prototypen vorgestellt, die Produktion soll schon 2023 beginnen. Wir sehen gute Chancen, dass Foxconn das bestehende Know-how bestens in angrenzenden Bereichen einsetzen kann. Zwar wirken die Nettogewinnmargen des Konzerns nicht sehr einladend, das erwartete Gewinnwachstum von 14% p. a. bis 2023 (verglichen mit 2019) erscheint uns aber umso attraktiver. Die Aktie ist mit 2023er-KGV von 8 (historisch: 11) günstig.
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