Argentinien bekommt Umschuldung nicht in Griff
Blackrock und Amundi kritisieren Regierung _ Argentinien steht nach dem Default von 2001 vor einer erneuten Staatspleite. Die Gespräche über eine Umschuldung der ausstehenden Anleihen sind zunächst gescheitert. Die Gläubiger haben die Vorschläge von Wirtschaftsminister Martin Guzman einhellig als unzureichend abgelehnt. Per Ende 2019 war der Schuldenstand Argentiniens auf 323 Mrd. US-Dollar angewachsen, den das Land auch nach Auffassung des IWF nicht bewältigen kann.
Die Regierung des neuen Präsidenten Alberto Fernández hat daher bereits den Aufschub fälliger Zins- und Tilgungsleistungen aus Dollar-Anleihen nach nationalem Recht gesetzlich festschreiben lassen. Das ist bei den jetzt im Fokus stehenden internationalen Anleihen nicht möglich. Hier muss die Regierung eine einvernehmliche Lösung erreichen, sonst kommt es zum formellen Default, der Argentinien wohl erneut auf längere Zeit von den internationalen Märkten ausschließen würde. Der Vorschlag der Regierung sollte eine direkte Entlastung um etwas mehr als 40 Mrd. Dollar bringen. Davon entfallen 37,9 Mrd. Dollar auf eine Kürzung der Kuponzahlungen um 62% sowie einen Schuldenschnitt um 5,4% entsprechend 3,6 Mrd. Dollar.
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