WNS – Profiteur des Outsourcings

Indien _ Über das enorme Wachstum des indischen Outsourcing-Spezialisten WNS haben wir erstmals 2015 berichtet. Arbeiteten 2003 lediglich 300 Mitarbeiter für die Firma, waren es 2015 bereits 30 000. Heute sind es über 55 000. Auch der Aktienkurs (82,88 US-Dollar; US92932M1018) spiegelt dieses Wachstum wider, denn der hat sich seit 2015 mehr als vervierfacht und übertrumpft Konkurrenten wie Genpact (+230%) und auch unseren Musterdepotwert Infosys (+200%). Diese Entwicklung ist wohlgemerkt fundamental begründet. Seit 2015 sind die Umsätze p.a. um 10,2% gestiegen, der Gewinn/Aktie legte gar um 15,9% zu.
Das meiste Geschäft machen die Inder zwar längst in den Developed Markets, allen voran Nordamerika (45%) und UK (33%). Zu den wichtigsten Kunden zählen Versicherungen (30%) und Healthcare (20%). Knapp über 50% der Umsätze werden dabei von Service-Centern aus Indien erwirtschaftet. Der Großteil der Kosten (v.a. Personal) fällt damit in indischen Rupien an. Der Experte für das Auslagern von Geschäftsprozessen, bspw. im Rechnungswesen, der Personalkompensation oder Beschaffung, ist damit ein Profiteur der guten und günstigen Arbeitskräfte im eigenen Land.
Dieser Vorteil ermöglicht EBIT- und Cashflow-Margen im deutlich 2-stelligen Prozentbereich (jeweils rd. 18%). Die Prognose hat das Management jüngst angehoben und zeigt sich zuversichtlich, dass diese zu erreichen ist. Das EPS soll zwischen 3,62 und 3,86 Dollar liegen, was im Mittel einem Wachstum von rd. 9% entspricht. Damit ist die Aktie mit einem KGV von 22 attraktiv bewertet. Leser, die unserer Empfehlung vom 26.3.2015 gefolgt sind, liegen 240% im Plus.
Neuleser steigen jetzt ein. Stopp: 58,40 Dollar.
Hinweis: Dieser Artikel wurde am 3.5.23 korrigiert, um in der Empfehlung die richtige Währung beim Stopp anzugeben.
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