Lateinamerika – Der hohe Preis der Pandemie

_ Auf den ersten Blick scheint Lateinamerika eine beachtliche Erholung zu erleben: Nach dem Einbruch um 7% im Vj. wächst die Wirtschaftskraft der Region der jüngsten IWF-Schätzung zufolge im laufenden Jahr (ohne weitere Störungen) um 4,6% und im Folgejahr noch um 3,1%. Doch die Region bleibt damit die schwächste im Universum der EM:

Für die Weltwirtschaft insgesamt dürfte der Einbruch 2020 mit -3,3% nicht einmal halb so heftig gewesen sein, während der Zuwachs Lateinamerikas 2022 fühlbar hinter dem für die EM (ex China) von 5,8% zurückbleibt. Das BIP pro Kopf der Lateinamerikaner wird erst 2024 wieder das Vor-Krisen-Niveau erreichen: Sie bleiben im Wettbewerb der Standorte auf den hinteren Positionen. Das ist umso bemerkenswerter, als es durchaus günstige Umstände gibt, die gerade dieser Region zugutekommen: Die Rohstoffpreise haben sich positiv entwickelt und stützen den Export. Das gilt umso mehr, als sich mit China und den anderen asiatischen Industriestaaten wichtige Rohstoff-Nachfrager bereits aus der Krise herausgearbeitet haben und entsprechend ordern, was für Umsatz und Beschäftigung sorgt. Hinzu kommen positive Effekte der US-Politik, die durch steigende Importnachfrage und wachsende private Transfers („Gastarbeiterüberweisungen“) südlich des Rio Grande wirksam werden.

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