Bei TSMC brummt das Geschäft
Taiwan _ Es hatte sich angesichts der extrem hohen Nachfrage bereits angedeutet: Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) hat ein weiteres starkes Quartal hingelegt. Wie der Konzern mitteilte, konnte der Umsatz im ersten Jahresviertel um 16,7% auf 362,41 Mrd. Taiwan-Dollar (TWD) bzw. 12,7 Mrd. US-Dollar gesteigert werden. Damit hat TSMC nicht nur die eigene Prognose, sondern auch die hochgesteckten Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Gewinn fiel ebenfalls besser aus als gedacht. Unter dem Strich verdiente TSMC mit 139,69 Mrd. TWD 19,4% mehr als im Vorjahr – der Marktkonsens lag lediglich bei 134 Mrd. TWD.
Ein Großteil der Gewinne wird direkt wieder investiert. Allein 2021 sollen 28 Mrd. Dollar in den Kapazitätsausbau gesteckt werden. Für die nächsten drei Jahre sind 100 Mrd. Dollar an Investitionsausgaben eingeplant. Das ist nur folgerichtig: Obwohl die Auslastung der Fabriken von TSMC den Angaben zufolge bei über 100% liegt, hat der Konzern nicht genügend Kapazitäten, um die stark gestiegene Nachfrage aus der Automobilindustrie, von PC-Zulieferern und aus vielen weiteren Branchen zu bedienen (s. a. S. 6). Es herrscht notorischer Chipmangel, was letztlich auch dazu geführt hat, dass Lieferketten in Gefahr und die Produktion von beliebten Produkten wie Spielekonsolen ins Stocken geraten sind. Und schnelle Besserung ist nicht in Sicht: Der Chef des weltgrößten Chipkonzerns Intel, Pat Gelsinger, hat kürzlich in einem Interview geäußert, es werde Jahre dauern, bis die Knappheit abebbe. Des einen Leid ist des anderen Freud.
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