Russland – Auf dem Weg zur neuen Eiszeit
Russlands Regierung hat zum Jahreswechsel die Mehrwertsteuer erhöht. Dies soll die Staatsfinanzen, die durch die schwachen Ölpreise beeinträchtigt wurden, auf Kurs halten. Dieser Schritt wirkt natürlich in die laufenden Preise hinein. Die Produzenten und Händler versuchen allenthalben ihre Belastung auf die nachgelagerten Stufen zu überwälzen. Das gelingt wohl auch vergleichsweise problemlos, wie aus den aktuellen Berichten zu den Einkaufsmanager-Indizes per Januar hervorgeht.
Demnach steigen sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern die Input-Preise fühlbar, können aber durch eigene Preisanpassungen kompensiert werden. So entsteht unterm Strich offenbar ein Preisimpuls, der die Inflationsrate per Januar bereits auf 5% gehoben hat und damit einen vollen Punkt über das Ziel (4%) der Notenbank CBR. Die beiden obersten Währungshüterinnen, CBR-Chefin Elvira Nabiullina und ihre für Research und Politik zuständige Stellvertreterin Ksenia Yudaeva, haben bisher einen klaren Stabilitätskurs gesteuert und werden auf einen ansteigenden Inflationstrend reagieren. Mit weiteren Lockerungen ist jedenfalls vorerst nicht zu rechnen. Damit bleibt die reale Zinsbelastung der russischen Wirtschaft relativ hoch.
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