Konsumgüter

Tiger Brands verkauft das Sorgenkind

_ Als wir uns im Dezember 2018 zuletzt mit Tiger Brands beschäftigten, hatte der größte afrikanische Lebensmittelproduzent enorme Probleme. Es gab Listeriose-Fälle, eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit. Sie kann Tiere und Menschen treffen und entsprechend übertragen werden. Als Folge mussten Produktions- und Verarbeitungsbetriebe für geraume Zeit geschlossen werden. Die Konsequenz an der Börse: Die auch an deutschen Börsen gehandelte Aktie (8,50 Euro; A0F69Z; ZAE000071080) brach um mehr als die Hälfte ein.

Auch in den Folgemonaten konnte sich der Titel kaum erholen. Die Nachwirkungen des Skandals belasteten zunächst weiter. Zwar wurde die Infektionskrankheit im September 2018 mit 1 065 bestätigten Fällen und 218 Todesfällen für überwunden erklärt, doch es folgte eine Sammelklage der Opfer. Denn als Auslöser wurde ein verzehrfertiges Fleischprodukt identifiziert, das aus einem Werk der Tiger Brands-Gruppe stammte. Zudem rutschte Südafrika damals in eine Rezession. Auch deshalb befindet sich das Papier noch immer im Abwärtstrend. Vom Rekordhoch bei 29,30 Euro aus dem Jahr 2018 ging es bis auf ein Corona-Crash-Tief bei 7,65 Euro.

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