Telekommunikation

Magyar profitiert kaum von Corona

_ Die Magyar-Aktie (1,04 Euro, A0B8TQ, HU0000073507) hat sich bislang noch immer nicht nachhaltig vom Corona-Crash erholt. Unser ehemaliger PEM-Musterdepotwert (s. PEM v. 21.5.) bewegt sich noch immer knapp um die 1,00-Euro-Marke. Dies verwundert zunächst, gelten Telekommunikationsunternehmen doch als einer der großen Gewinner der Krise – Ausgangsbeschränkungen, zunehmendem Homeoffice und -schooling sei Dank. Zudem gehört der ungarische Telekom-Riese zu den Vorreitern des 5G-Mobilfunkstandards in Osteuropa und gab schon Ende April die Öffnung des Netzes bekannt.

Die Zahlen für das Q3 zeigen allerdings, dass sich die positiven Corona-Auswirkungen in engen Grenzen halten. Denn der Umsatz wuchs lediglich um 1,8% auf 167,66 Mrd. ungarische Forint (HUF) und das EBITDA legte nur um 1,9% auf 60,7 Mrd. HUF zu. Hier hatten die Marktteilnehmer jeweils höhere Zuwächse erwartet. Während das Geschäft mit mobilen Daten bei den Privatkunden zwar weiter kräftig anzog, sorgte die Pandemie bei den Geschäftskunden für Zurückhaltung. Zudem hat Covid-19 die Abläufe im Konzern durcheinandergewirbelt. Nachdem die Konzernzentrale erst kurz vor dem Corona-Ausbruch in einen neuen, hochmodernen Bürokomplex in Budapest verlegt worden war, steht dieses Gebäude inzwischen weitestgehend leer. Das Management geht davon aus, dass viele Mitarbeiter auch nach der Pandemie weiter von zu Hause arbeiten. Nach aktuellen Schätzungen dürften zukünftig ca. zwei Fünftel der Arbeit aus dem Homeoffice erledigt werden. Da er an einen 15-Jahres-Mietvertrag gebunden ist, sucht der Vorstand nun nach Untermietern, damit die Kosten reduziert werden können.

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