Überall Chancen
Corona, kriegerische Konflikte und vorübergehend schwächere Konjunkturdaten verderben von Zeit zu Zeit die Stimmung. Sorgen immer wieder dafür, dass an der Börse keine Euphorie aufkommt. Die nämlich wäre eine Gefahr, weil dann meist der abrupte Absturz auf dem Fuße folgt. Von dem sind die Märkte aber weit entfernt. Denn die Perspektiven für die Unternehmen sind so gut wie noch nie.
Zwar haben die Kurse an der Wall Street, in Hongkong oder an der Shanghai Stock Exchange einen Großteil der Erholung nach dem Abklingen der Pandemie bereits antizipiert. Aber längst nicht den technologischen Fortschritt, auf den die Welt in einer nie da gewesenen Dichte zusteuert.
Zwei große Trends lassen sich dabei ausmachen: 1. Digitalisierung und 2. Befreiung unseres Globus von den schädlichen Einflüssen des Menschen auf unser Klima. Wer als Unternehmer weiterhin erfolgreich sein will, muss auf den Zug aufspringen und investieren, was das Zeug hält. Das Geld, das dafür gebraucht wird, ist nicht knapp. Dafür sorgen Fed und EZB. Sie halten die Zinsen niedrig, so dass die Finanzminister einzelner Staaten, aber auch von Verbünden wie der EU ihre Spendierlaune weiter aufrechterhalten können. Die Schwellenmärkte werden davon überproportional profitieren. Sie sind weniger reguliert als die etablierte westliche Welt und können sich schneller anpassen.
Das asiatische Aushängeschild China hatte Corona zunächst und viel schneller als die Konkurrenz im Griff. Die aktuellen Rückschläge durch gefährliche Mutationen wie der Delta-Variante haben auch der Volksrepublik einen Schlag versetzt. Hinzukamen Regulierungsängste insbesondere in der Tech-Industrie. Aber mit einer Normalisierung des Wachstums war auch so zu rechnen gewesen. Der Katapultstart zu Beginn des Jahres war nicht zu wiederholen. Jetzt knüpft China an seinen regulären Wachstumspfad an. Mit den USA gibt es zudem ein zweites wirtschaftliches Kraftzentrum, das China den Rang streitig machen will. Der Wettbewerb beider großen Blöcke wird den Schwellenmärkten neue Impulse geben.