PiS-Regierung russifiziert die polnische Justiz
EU-Investitionen geraten in Gefahr _ Die polnische Regierung hat erneut eine Niederlage einstecken müssen mit ihrer Justizreform. Der EuGH bestätigte noch einmal, dass das neu geschaffene Recht des polnischen Justizministers, nach Gutdünken (politischer Opportunität) einzelne Richter an fremde Gerichte abordnen und auch wieder zurückzubeordern, gegen EU-Recht verstößt. Das Bezirksgericht Warschau hatte den EuGH um Auslegung des EU-Rechts gebeten, weil die Richter eine mögliche Gefährdung der justiziellen Unabhängigkeit sahen. Dies bestätigte der EuGH nun.
Die offiziellen Begründungen der Reform sind lächerlich. Mehr als 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sind nicht mehr allzu viele noch zu Ostblockzeiten ernannte Richter im Dienst und die angebliche Korruption in der Justiz war und ist auch ohne „Reform“ strafbar. Unterdessen wird klarer, dass es nicht um abstrakte Prinzipien geht ,sondern um eine gegenüber der Regierungspartei willfährige Justiz, wie etwa ein in Krakau anhängiger Fall um einen eigentlich simplen Autounfall zeigt. Das Problem: Ein Fahrzeug aus der Kolonne der der früheren Regierungschefin Beata Szydło fuhr auf ein privates Auto auf, dessen Fahrer die Kolonne nicht als solche erkannt hatte.
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