Shiseido erreicht Ziele nicht
Konzerne, die stark auf dem chinesischen Markt präsent sind, spürten schon sehr früh die Folgen von Corona. So erging es auch dem japanischen Kosmetikkonzern Shiseido, dessen Aktienkurs (57,33 Euro; 854002; JP3351600006) schon Ende 2019 auf Talfahrt ging und unseren Stopp riss. Nun will CEO Masahiko Uotani sich berappen. Sein Plan: Die China-Strategie als postpandemisches Wachstumsmodell für den gesamten Konzern anwenden. Das bedeutet, das E-Commerce weiterentwickeln und den Onlineumsatz binnen zwei, drei Jahren auf 30% der Gesamterlöse erhöhen.
In China setzt Shiseido dazu u. a. auf Schönheitsberatungen via Livestream und enge Zusammenarbeit mit Einzelhändlern beim technologiebasierten Shopping. Uotani reagiert damit auf die Sondersituation durch Corona, die sich von bisherigen Krisen unterscheide. So hätten sich im von social distancing geprägten Alltag schlicht grundlegende Prioritäten der Kunden bezüglich Kosmetik verändert, so der CEO. Seine Strategie muss zunächst die tiefen Corona-Kratzer aus der Q1-Bilanz polieren (Umsatz: -17%, operatives Ergebnis: -83,3%). Schnelle Genesung erwartet auch Uotani nicht. Er kassiert die Gj.-Prognose und räumt ein, dass auch die Mittelfristziele der „Vision 2020“ (1,2 Billionen Yen Umsatz) wohl nicht erreicht werden würden.
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