Joe Bidens Seidenstraße
Die freie westliche Welt darf China nicht das Feld überlassen. Unter Donald Trump bestand Anlass zur Sorge. Die USA waren auf dem Rückzug. Die erste Auslandsreise des neuen amerikanischen Präsidenten führte ihn nach Europa mit Stationen in Cornwall beim G7-Gipfel, NATO und EU in Brüssel sowie an diesem Mittwoch in Genf mit Waldimir Putin. Joe Biden hat auf seinem Trip, dem auch eine gewisse Symbolik innewohnt, immer wieder deutlich gemacht, dass sich die Vereinigten Staaten nicht aus der Verantwortung stehlen. Das geschieht nicht selbstlos.
Auch Biden weiß, dass ein Rückzug bedeuten würde, dass die USA sich damit abfinden, dass Peking die globale Führungsrolle an sich reißt. Um China etwas entgegenzusetzen, müssen die USA an zwei Stellen ansetzen: 1. Europa und alle übrigen Länder der freien Welt hinter sich vereinen, denn nur gemeinsam wird der chinesische Drachen, der eigentlich für Güte und Intelligenz steht, zu zähmen sein und 2. all jene Länder, die zwischen den Blöcken stehen und wirtschaftlich aufholen möchten, finanziell unterstützen. Zuvörderst im rohstoffreichen Afrika, aber auch unter Chinas asiatischen Anrainern bis nach Europa. Mit dem bereits 2013 aufgesetzten Projekt der neuen Seidenstraße will Peking dem ärmeren Teil der Welt zu mehr Wohlstand verhelfen, dadurch aber auch abhängig machen.
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