Israel – Kulturkampf bedroht Perspektiven
Kaufkraftverlust und monetäre Straffung _ Das Wachstum der israelischen Wirtschaft verlangsamt sich. Für das laufende Jahr schätzt der IWF einen BIP-Zuwachs von nur 2,5%, wie aus der Vorabmeldung zum ausstehenden Artikel IV-Bericht hervorgeht. Das ist deutlich weniger als die 2022 erzielten 6,5%. Eine starke Binnennachfrage wegen einer steigenden Erwerbsbeteiligung und einer Arbeitslosenquote auf Rekordtief sowie der höchst erfolgreiche Hochtechnologiesektor lieferten die entscheidenden Impulse. Hinzu kam ein Schub vom Außenhandel durch die engere Verzahnung mit den arabischen Staaten, die den Handel etwa mit dem VAE oder Marokko deutlich angekurbelt hat. Hier tritt mittlerweile aber eine gewisse Normalisierung ein.
Hinter der deutlichen Beruhigung des Wachstums sehen die IWF-Ökonomen v. a. zwei Faktoren: Die Kaufkraft der privaten Haushalte wird durch die Inflation geschwächt, während die monetäre Straffung die Investitionen bremst. Die jüngste Stellungnahme der Währungshüter deutet auf weitere Zinserhöhungen, die Inflation lag zuletzt mit 4,99% immer noch deutlich über der Toleranz-Zone von 1 bis 3% (Ziel: 2%). Immerhin liegen die von der Notenbank erhobenen Inflationserwartungen nicht allzu weit vom Ziel entfernt. Die Erwartung des IWF, dass das Inflationsziel bis Ende des Jahres mit 2,5% wieder in greifbare Nähe rückt, wird durch eine stabilitätsorientierte Fiskalpolitik untermauert. Die Regierung hat der Versuchung widerstanden, die Finanzen zu sehr zu strapazieren. Die Verschuldungsparameter blieben weitgehend konstant.

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