Geely kommt unter die Räder

Jahrelang boomte der Automarkt in China. Doch das ist vorbei. Laut Daten des Branchenverbands China Passenger Car Association (PCA) ist der Absatz in der Volksrepublik 2018 um 6% auf 22,7 Mio. Autos gesunken – der erste Rückgang seit mehr als 20 Jahren. Die Delle, so Cui Dongshu, Generalsekretär der Vereinigung, sei auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter die gesamtwirtschaftliche Lage und steigende Immobilienpreise. Das Minus sei auch vor allem auf die außergewöhnlich hohen Umsätze im vierten Quartal 2017 zurückzuführen, da Kunden noch Steuerermäßigungen in Anspruch genommen hätten.

Für zusätzliche Verunsicherung sorgt der von US-Präsident Donald Trump vom Zaun gebrochene Handelsstreit zwischen den USA und China. Größere Anschaffungen werden daher hinten angestellt. Den Abschwung bekommt auch der größte chinesische Automobilkonzern Geely zu spüren. Zwar konnte der Konzern seinen Absatz 2018 um 20% auf rd. 1,5 Mio. Autos steigern. Ursprünglich hatte sich der Konzern allerdings 1,58 Mio. zum Ziel gesetzt (s. PEM v. 6.9.). Vor allem der Dezember entwickelte sich schwach. Den Angaben zufolge brach der Absatz im Vergleich zum Vj. um 44% auf 86 298 Fahrzeuge ein. Besonders enttäuscht zeigten sich Marktteilnehmer vom Ausblick. Denn große Sprünge sind 2019 nicht zu erwarten. Geely rechnet für das laufende Jahr mit einem fast unveränderten Absatz von 1,51 Mio. Einheiten.

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