Japan

NTT setzt auf smarte Lösungen

Telefondienstleistungen und Datenvolumen sind in Corona-Zeiten wichtiger denn je. Dies gilt auch für den japanischen Markt, wenngleich dort die Krise mit offiziell gemeldeten 8 100 Fällen (Stand: 15.04., Quelle: Johns Hopkins University) bislang einen relativ moderaten Verlauf nimmt. Davon sollte auch der regionale Marktführer Nippon Telegraph and Telephone, kurz NTT, profitierten. Trotzdem gingen die Einbrüche am Aktienmarkt auch an dem einstigen Monopolisten, der erst im Jahr 1985 teilprivatisiert worden war, nicht spurlos vorbei.

Wichtig zunächst: Der Konzern hat zum Jahresende 2019 einen Aktien-Split im Verhältnis 2:1 durchgeführt. Damit hat sich die Anzahl der Aktien, die Anleger im Depot haben, automatisch verdoppelt. Der angepasste Stopp aus unserer Kaufempfehlung v. 22.8.19 lag daher bei 18,60 Euro. Im Corona-Crash durchbrach die NTT-Aktie (21,47 Euro; 873029; JP3735400008) allerdings auch diese Marke. Im Frankfurter Handel lag das Zwischentief bei 18,00 Euro. Anschließend folgte eine schnelle Erholung in den Bereich um 21,00 Euro, da viele Marktteilnehmer von einer negativen Übertreibung sprachen. Im virusbelasteten Umfeld ist jedoch eine neue Kooperation eher zur Nebensache geworden: Zusammen mit Toyota Motor hat NTT ein Joint Venture gestartet. Die beiden Großkonzerne wollen an der Entwicklung intelligenter Städte arbeiten. Dazu kam es zu einer rd. 200 Mrd. Yen schweren Überkreuzverflechtung, wobei Toyota nun 2,07% an NTT und NTT 0,9% an Toyota hält. Ziel ist der Aufbau einer Datenplattform, auf der Informationen von Haushalten, Fahrzeugen und öffentlichen Einrichtungen gesammelt und ausgewertet werden. Anschließend sollen neue sog. Smart-City-Lösungen angeboten werden, die sich auf die Bereiche Transport, Gesundheit und Energieverbrauch fokussieren. Bis das Zukunftsprojekt Früchte abwirft, dürften aber einige Jahre vergehen.

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