Märkte

China – Misstrauische Bürger

_ Kein Zweifel, China hat enttäuscht. Das Ende der Corona-Beschränkungen hat nicht den Neustart gebracht, den sich manche erhofften. Die Erwartungen für  2023 wurden auf etwa 5% Wachstum zurückgenommen, in den Prognosen von IWF und ADB wie auch in den politischen Vorgaben aus Beijing. Selbst dieses Ziel erscheint mittlerweile zweifelhaft. Dieses für chinesische Verhältnisse bescheidene Tempo wurde v. a. im Q2 (+3,9%) verfehlt.

Der Knackpunkt liegt im Immobilienmarkt, der vor der Pandemie ein wichtiger Wachstumsmotor für die gesamten Wirtschaft war. Die Aktivität verlangsamte sich zunächst, als die Regierung die Überhitzung dämpfen wollte, was die hoch verschuldeten Bauträger zügelte. Das hatte allerdings stärkere Folgen als gedacht: Einige stark verschuldete Bauträger und Entwickler wurden insolvent und konnten bereits bezahlte Wohnungen nicht fertigstellen. Die misstrauisch gewordenen Käufer hielten sich zurück und die Verkäufe blieben schwach. So gingen die Immobilieninvestitionen zwischen Januar und Mai ggü. Vj. um 7,2 % zurück.

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