Internetdienstleister

21Vianet hat das Geschäftsmodell der Stunde

_ 21Vianet ist der größte carrierneutrale Dienstanbieter für Internet- und Datenzentren in China. Er stellt Dienste für Hosting, verwaltete Netzwerke und Cloud Computing-Infrastrukturen bereit – Leistungen, die in Zeiten von Corona besonders gefragt sind. Das zeigen auch die jüngsten Zahlen zum Q2. Demnach konnte das Unternehmen, das unter anderem auch Microsoft versorgt, dank steigender Nachfrage nach IDC-Services (Internet Data Center), seinen Umsatz zwischen Anfang April und Ende Juni um 28,8% auf 1,14 Mrd. Renminbi (RMB) steigern.

Auch operativ ging es weiter aufwärts: Das bereinigte EBITDA (non-GAAP) kletterte von 260,7 Mio. RMB im Vorjahresquartal auf 306,4 Mio. RMB – ein Plus von 17,5%. Dass 21Vianet unter dem Strich dennoch tiefer in die roten Zahlen rutschte (minus 2,12 Mrd. RMB nach minus 102,1 Mio. RMB im Vorjahr), hängt laut dem Management vor allem mit der Neubewertung von Derivaten zusammen – eine Wertminderung, die zwar das Ergebnis belastet, aber nicht zu Liquiditätsabflüssen führt. Auch daher nahmen Anleger den höheren Verlust mit einem leichten Schulterzucken zur Kenntnis. Zudem stellt 21Vianet für das dritte Quartal eine weitere Steigerung des Umsatzes auf 1,23 bis 1,25 Mrd. RMB und des bereinigten EBITDAs auf 340 bis 360 Mio. RMB in Aussicht – das hört die Börse natürlich gerne. Für das Gesamtjahr peilt der Konzern bei den Erlösen zwischen 4,7 und 4,9 Mrd. RMB und beim operativen Ergebnis zwischen 1,28 und 1,38 Mrd. RMB an. Damit liegen die Mittelwerte jeweils knapp 27% über den Vorjahreswerten.

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