Autobauer

BYD – Ankunft in Europa

„Mit Vollgas nach Europa“, betitelten wir in PEM v. 3.12.20 unseren jüngsten Beitrag zu BYD. Heute lässt sich feststellen: Der chinesische Autobauer ist in Europa angekommen. Allein auf der iberischen Halbinsel sind inzwischen 80 seiner Elektrobusse im Einsatz und in Finnland wurden 119 bestellt.

Im Pkw-Bereich bedient BYD indes v. a. noch den heimischen Markt. Im Juni stieg der Gesamtabsatz im Vergleich zum Vj.-Zeitraum um 51% auf 51 015 Fahrzeuge – bei rein batterieelektrischen Autos wurde der Verkauf sogar mehr als verdoppelt. Anders als viele Wettbewerber ist BYD nicht so stark vom Halbleitermangel betroffen. Mit BYD Semiconductor verfügen die Chinesen über eine Tochter, bei der sie die nötigen Chips beziehen und die in Kürze in Shenzhen an die Börse gehen wird. Ihre Produktionskapazität für 2021 sei hoch genug, um 1,2 Mio. E-Autos mit Chips auszustatten.

Dem weiteren Wachstum von BYD steht also nichts im Wege, weshalb die für Mitte August erwarteten Hj.-Zahlen äußerst spannend sein werden. Bereits im Q1 konnte der Umsatz auf 41 Mrd. Renminbi (RMB; rd. 5,4 Mrd. Euro) mehr als verdoppelt werden. Das Nettoergebnis stieg noch ein Stück stärker und erreichte 237,4 Mio. RMB (+110,7%). Auffällig: Die F&E-Ausgaben kletterten um gut 60% auf 1,2 Mrd. RMB und dürften in die internationale Expansion und die neue 800-Volt-Plattform, die Reichweiten von mehr 1 000 km möglich machen soll, fließen. Auf Wachstumskurs ist auch die Aktie (24,39 Euro; A0M4W9; CNE100000296) wieder, die ihren Wert von Januar bis Mai halbierte. Seither kletterte sie um rd. 73%. PEM-Leser sind seit Erstempfehlung v. 9.4.20 sage und schreibe um über 400% (!) im Gewinn.

BYD bleibt auf unserer Kaufliste. Stopp hoch auf 20,25 Euro.

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