NTT kauft Mobilfunker DoCoMo zurück
Japan _ Als richtig erwies sich unsere abwartende Meinung zu NTT vom April, obwohl Corona auch in Japan zu einer erhöhten Nachfrage nach Telefondienstleistungen und Datenvolumen führte (s. PEM v. 16.4.). Doch der Kurs des regionalen Marktführers neigte nach einer schnellen Erholung deutlich zur Schwäche. Erst Mitte Oktober markierte der Titel in Frankfurt ein neues Zwischentief bei 17,26 Euro. Damit rutschte der Wert unter das Crash-Tief vom März.
Schuld daran sind hausgemachte Nachrichten. Denn der japanische Telekomriese kauft sein Mobilfunkgeschäft zurück. Im Jahr 1998 wurde es unter dem Namen NTT DoCoMo im Zuge der New Economy an die Börse gebracht und weist aktuell einen Streubesitz von 34% auf. Für diese ausstehenden Papiere bietet NTT nun 3 900 Yen je Aktie oder in Summe 4,25 Bio. Yen (rd. 40 Mrd. US-Dollar). Dies ist die bisher größte Kaufofferte dieser Art in Japan. Und sie ist sehr teuer: NTT zahlt den freien Aktionären seiner Tochter einen Aufschlag von 40% auf den Kurs vor Bekanntgabe des Angebots. Es gab schon in den Vorwochen immer wieder Marktgerüchte, dass NTT die Anteile aufkaufen wolle, weshalb der Kurs der Mutter abbröckelte. Für sie ist die Übernahme im aktuellen Umfeld mit hohen Investitionen in die neue 5G-Technologie eine Zusatzbelastung.

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