Afrika wird unterschätzt
Horst Köhler, früherer Bundespräsident, IWF-Chef und als Finanzstaatssekretär Sherpa des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl ist in seiner eindrucksvollen Karriere viel gereist. Sein Wort hat Gewicht. Köhler steht seit seinem ersten Aufenthalt in Afrika im Jahr 2000 im Bann des Schwarzen Kontinents, ist fasziniert von dessen unausgeschöpften Möglichkeiten, sieht aber auch Grenzen und Widersprüche, wie er auf einer Investoren-Tagung von Lupus alpha in Frankfurt unlängst zu erkennen gab.
Afrika werde immer noch viel zu sehr als Armenhaus der Welt, Bittsteller und von Bürgerkriegen heimgesuchter Kontinent wahrgenommen und folglich in seinen Chancen unterschätzt. Köhler schilderte die Zukunftsperspektiven Afrikas in rosigen Farben. Die stark wachsende Bevölkerung, die sich bis zum Jahr 2050 auf 2,5 Mrd. verdoppeln werde, weise heute einen Durchschnittsalter von nur 18 Jahren auf und kontrastiere damit zu den überalterten westlichen Gesellschaften. Die Jugend sei bildungshungrig, begabt und stecke voller Energie, dränge keineswegs nach Europa, sondern wolle zuhause etwas bewegen. Das in Afrikas Gesellschaften stark ausgeprägte Senioritätsprinzip verhindere den Durchbruch. Mit entsprechenden Bildungsangeboten können Änderungen in der Gesellschaft erreicht und durch Investitionen Arbeitsplätze geschaffen werden.
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