Allegro wächst zu langsam
Allegro wächst zu langsam
Polen _ Die Euphorie war enorm, als Allegro im Oktober 2020 in Warschau an die Börse ging, denn die Gesellschaft wurde sofort zum wertvollsten Unternehmen des polnischen Kurszettels. So stieg der Titel vom Ausgabepreis bei 43,00 polnischen Zloty (PLN) bis auf das Rekordhoch bei 98,78 PLN im Oktober 2020. Anschließend kühlte die Euphorie um den Online-Händler, der im Heimatmarkt der große Konkurrent von Online-Plattformen wie Ebay oder Amazon ist, ab. Bereits im März 2021 unterschritt die auch an deutschen Börsen gehandelte Aktie (11,83 Euro; A2QEGF, LU2237380790) den Ausgabepreis und unseren Stoppkurs bei 12,95 Euro aus PEM v. 15.10.20. Im Sommer versuchte die Aktie einen neuen Höhenflug, der aber scheiterte.
Schuld daran waren die im August veröffentlichten Q2-Daten, die zwar ein starkes Wachstum zeigten, aber trotzdem die Markterwartungen nicht erfüllen konnten. Im Detail stieg der Umsatz um 28,4% auf 1,308 Mrd. PLN und das bereinigte EBITDA um 23,8% auf 559,9 Mio. PLN. Der Nettogewinn verbesserte sich um 59,9% auf 295,9 Mio. PLN. Enttäuschend fiel aber das Gross Merchandising Volume (GMV) aus, welches den Gesamtwert der Verkäufe angibt, die auf den Allegro-Plattformen getätigt werden. Der Wert stieg lediglich um 10,6% auf 10,439 Mrd. PLN.
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