Nippon Steel traut sich mehr zu

Nippon Steel & Sumitomo (2,35 Euro; 859 164; JP3381000003), Japans größter Stahlhersteller, hat seine Prognose für den operativen Gewinn nach oben geschraubt. Der Konzern rechnet für das Fiskaljahr 2013/14 mit einem Anstieg auf 340 Mrd. Yen, bislang hatte man 300 Mrd. Yen in Aussicht gestellt. Das entspräche einem Plus von 340% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Aber das ist nicht alles: Erstmals gab das Unternehmen einen Ausblick für Umsatz und Überschuss ab. 5,45 Billionen Yen will man umwälzen, 24% mehr als vor einem Jahr. Der Gewinn soll 200 Mrd. Yen erreichen.

In den ersten sechs Monaten kletterte der Umsatz um 39% auf knapp 2,7 Billionen Yen, der operative Gewinn lag bei 139 Mrd. Yen. Angesichts dessen sind die ausgegebenen Ziele nicht allzu ehrgeizig. Analysten hatten mit mehr gerechnet, auch die Anleger. Es kam zu leichten Gewinnmitnahmen, die den Titel unter die Unterstützung bei 2,40 Euro drückten. Damit steht in Kürze wohl wieder ein Test der seit Oktober 2012 laufenden Aufwärtsbewegung an. Eigentlich nicht tragisch, der langfristige Trend wurde in den vergangenen Monaten mehrmals geprüft – und immer aufs Neue bestätigt.

Auch diesmal stehen die Chancen nicht schlecht, vor allem aus fundamentaler Sicht: Das Wachstum in China und anderen asiatischen Staaten sorgt für eine beständige Nachfrage. Schützenhilfe kommt zudem von der japanischen Notenbank. Sie schwächt die heimische Währung, um den Export anzukurbeln und somit die Wirtschaft zu stimulieren. Gut möglich, dass der japanische Stahlkocher deswegen seine selbstgesteckten Jahresziele toppen kann. Aus diesem Grund können Anleger erste Positionen in der Nippon Steel-Aktie aufbauen und den kleinen Rücksetzer zum vergünstigten Einstieg nutzen. Steigen Sie bis 2,50 Euro ein mit Stopp bei 2,10 Euro. Auf diesem Niveau wäre nicht nur die 200-Tage-Linie, sondern auch der Aufwärtstrend im Eimer.