Astellas Pharma beginnt Aufholjagd

japan _ Im Leben der meisten forschenden Pharmaunternehmen gibt es Zyklen. Wenn etablierte Umsatzbringer ihren Patentschutz verlieren, sorgen forschungsintensive Perioden für eine Delle in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung.
Aus so einer Delle schält sich gerade Astellas Pharma wieder heraus, einer der drei größten Pharmakonzerne in Japan. Der am 1.4. zu Beginn des laufenden Gj. 2023/24 frisch installierte CEO Naoki Okamura hat von seinem Aufsichtsrat ins Pflichtenheft geschrieben bekommen, nach dem Umbau unter Vorgänger Kensi Yasukawa die zweite Phase des Strategieplans 2025 umzusetzen, mit dem sich Astellas auf die erfolgreiche Vermarktung neuer Produkte aus den Bereichen Onkologie, Transplantationsmedizin, Antiinfektiva, Dermatologie, Schmerzbehandlung und Urologie konzentrieren will.
Zu den Hoffnungsträgern, die den Krebsbekämpfer Xtandi (46% des derzeitigen Umsatzes) ablösen sollen, gehören dabei das Magenkrebsmittel Zolbetuximab (das aus dem Portfolio der von den Biontech-Gründern Ugur Sahin und Özlem Türeci gegründeten und 2016 von Astellas gekauften Ganymed stammt) und das gerade im FDA-Zulassungsverfahren befindliche Augenmittel Avacincaptad, für das Astellas im Mai rd. 5,9 Mrd. US-Dollar in die Hand nahm. Rund 45% der Umsätze stecken die Japaner derzeit in die Forschung, weshalb sich auch die Free-Cashflow-Marge auf Sicht noch etwas auf aber immer noch sehr akzeptable 11% (5J-Schnitt historisch: 17%) abschwächen dürfte. Ansonsten überzeugen uns bei der auch auf Tradegate gut handelbaren Aktie (13,73 Euro; JP3942400007) die wichtigsten Kennziffern: Das Umsatzwachstum der kommenden Jahre wird bei 6% p. a. beziffert, der Gewinn je Aktie steigt ab FY 2024/25 wieder über das Niveau von vor-Corona. Aktuell liegt das 2023/24er KGV mit 21 etwas über der Mitte des 10J-Bewertungsbandes, ermäßigt sich aber in den beiden kommenden Jahren an das untere Ende. kdb
Wir steigen bei Astellas Pharma ein. Unser Stopp landet bei 10,25 Euro.
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