LG Display gibt LCD-Geschäft auf
Hohe Investitionen und sinkende LCD-Preise haben LG Display zum Jahresende erneut die Bilanz verhagelt. Operativ ergab sich in den Monaten Oktober bis Dezember ein Fehlbetrag von 421,9 Mrd. Won nach einem Gewinn von 279,3 Mrd. Won im Vj. Es war der vierte Quartalsverlust in Folge (s. PEM v. 31.10.). Der Umsatz ging um 7,6% auf 6,42 Bio. Won zurück. Die Aktie (6,30 Euro; A0B68Y; US50186V1026) war dennoch gefragt: Auf Wochensicht ging es um mehr als 3% nach oben.
Für die Zuversicht der Investoren gibt es im Wesentlichen zwei Gründe. Zum einen hatten Analysten mit einem deutlich höheren Verlust gerechnet. Zum anderen will LG Display 2020 wieder Gewinne schreiben. Um dieses Ziel zu erreichen, macht der Konzern nun das, worüber bereits im Vorfeld gemunkelt wurde: die LCD-Produktion in Südkorea einstampfen. „Danach werden wir uns ausschließlich auf unsere LCD-TV-Produktion in China konzentrieren“, so CEO Jeong Ho-Young. Der Teil-Abschied ist nur konsequent. Denn die Technik gilt inzwischen als veraltet. Zudem ächzt der Markt unter massiven Überkapazitäten, vor allem aus China. Große Hoffnung setzt LG Display zudem auf sein OLED-Geschäft. Durch die Inbetriebnahme der neuen Produktionslinie in China Ende 2019 soll nicht nur der Output erhöht werden, die Massenfertigung soll zudem helfen, die Produktionskosten zu senken und somit die Marge weiter zu verbessern. 2021 sollen dann die OLEDs bereits für 50% der Einnahmen stehen. Kurzum: LG Display hat die Zeichen der Zeit erkannt und die strategischen Weichen gestellt. Der Erfolg steht zwar noch aus, ein Investment zum jetzigen Zeitpunkt hat aber dennoch einen gewissen Charme – auch aus technischer Sicht. Denn inzwischen notiert die Aktie sogar wieder komfortabel über der 200-Tage-Linie.

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