Südafrika

Starker Börsengang von Prosus trifft Naspers-Aktie hart

Ausgerechnet der IPO-Erfolg der Tochter Prosus hat den Medienkonzern Naspers am Mittwoch hart getroffen. In Prosus sind die Beteiligungen des Mutterkonzerns an großen und wichtigen Internetunternehmen wie etwa Tencent (31%) und Delivery Hero (23%) gebündelt.

Naspers selbst hält etwas mehr als zwei Drittel der Prosus-Anteile. Mit der Börsennotiz in Europa will das Medienunternehmen u. a. bei internationalen Investoren bekannter werden. Mit Prosus steht dem Naspers-Konzern jetzt ein börsennotiertes Vehikel zur Verfügung, um weitere Zukäufe im Onlinebereich zu tätigen.

Hier sehen Investoren offenbar deutlich größere Chancen als beim Naspers-Papier (152,00 Euro; 906614; ZAE000015889). In den ersten Stunden des IPOs schoss der Prosus-Aktienkurs an der Amsterdamer Börse mehr als 25% in die Höhe. In Johannesburg sackten die Aktien von Naspers daraufhin um rd. 8% ab. An den europäischen Börsenplätzen, wo die Naspers-Anteilscheine für Privatanleger deutlich besser handelbar sind, fiel die Reaktion noch heftiger aus. In Frankfurt rutschte der Naspers-Aktienkurs am Mittwochmorgen von 217,00 Euro (Vortag) um über 30% auf 150,00 Euro in den Keller. Damit wurde auch unsere Stoppmarke bei 164,00 Euro deutlich gerissen. Buchstäblich über Nacht ist das bis dahin sehr gut laufende Papier – vergangene Woche noch über 12% im Plus – auf einen Schlag aus dem Musterdepot geflogen. Jetzt liegt der Fokus der Investoren klar auf dem Prosus-Papier.

Meiden Sie deshalb die Naspers-Aktie vorerst.

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