Shiseido schlägt sich gut im Übergangsjahr
Mit seiner Mittelfriststrategie will CEO Masahiko Uotani den japanischen Kosmetikkonzern Shiseido transformieren und bis 2030 zur Nr. 1 auf dem Markt für „Skin Beauty“ machen. Eine Pandemie hilft da freilich wenig. Doch selbst mit nach wie vor spürbaren Coronafolgen in der Bilanz – zum Gj. 2020 zehrte der Ausbruch des Virus in China an der Bilanz und nun zum Hj. 2021 bremst der ausgerufene Notstand in Japan aus – sieht sich Uotani auf Kurs, wie er im Hj.-Call bekräftigt. 2021 wird ein Grundlagenjahr, in dem Shiseido die Weichen stellen will, um den Fokus vom Geschäftswachstum via Umsatzwachstum auf Profitabilität und Cashflow zu verlagern und breitere Vertriebswege aufzubauen.
Das gelingt. Im 1. Hj. verzeichnete der Konzern mit rd. 16 Mrd. Yen (123 Mio. Euro) erstmals seit drei Jahren einen positiven Hj.-Free Cashflow und mit dem neuen Joint Venture mit Accenture treibt Shiseido die digitale Transformation (eCommerce-Wachstum +30%) und Adaption innovativer Technologien voran. Damit gelang es, die erste Jahreshälfte mit 21,5 (Vj.: -26)% mehr Umsatz auf 507,7 Mrd. Yen (rd. 4 Mrd. Euro) abzuschneiden und auf einen operativen Profit von rd. 23 (Vj.: -3,4) Mrd. Yen zu kommen. Die Corona-Dellen auf dem Heimatmarkt konnten durch deutliche Erholung der internationalen Märkte wie die EMEA-Region und China abgefedert werden.
Ab 2023, daran hält der CEO fest, soll Shiseido einen Umsatz von 1 Billion Yen und eine operative Ergebnismarge von 15% erwirtschaften. Im Vorkrisenjahr 2019 lag diese bei 10%. Diese Zuversicht honorieren Anleger. Die Aktie (57,74 Euro; 854002; JP3351600006) machte 6% gut nach Bekanntgabe der Zahlen in der Vorwoche und hält das Niveau. Seit unserer Erstempfehlung (Oktober 2020) liegen PEM-Leser 11% im Plus. Das ist gut, wenngleich die Aktie vor den neuerlichen Corona-Beschränkungen in Japan schon 23% im Plus lag. Für ein Übergangsjahr dennoch eine gute Bilanz. Shiseido überzeugt mit seinem Krisenmanagement und Transformationskonzept.
Shiseido bleibt ein Kauf. Stopp bei 49,70 Euro.