Grosshandel

Eurocash überrascht Investoren

_ Die polnische Eurocash überraschte gleich doppelt positiv: Zunächst meldete der Lebensmittelhändler für das Q4 einen Umsatz von 8,2 Mrd. polnischen Złoty (PLN, rd. 1,8 Mrd. Euro). Dies entsprach einem Plus von 19,4%. Damit wurden die Schätzungen der Analysten, die im Durchschnitt mit einem Umsatz von rd. 8,0 Mrd. PLN kalkulierten, klar übertroffen. Dies gilt auch für das EBITDA, welches im Q1 trotz steigender Energiekosten sowie Mehrbelastungen durch höhere Einkaufspreise und Löhne um 14,2% auf 308,1 Mio. PLN anzog. Hier lag die Markterwartung bei rd. 280 Mio. PLN. Noch überraschender waren allerdings die optimistischen Aussagen von CEO Pawel Surowka. Er kündigte auch für 2023 ein EBITDA-Wachstum an und betonte, dass er keinen Zweifel daran habe, dass die Gewinne weiter steigen, obwohl die hohen Inflationsraten auch im deutschen Nachbarland die Konsumenten zur Zurückhaltung zwängen.

Möglich soll dies sein, da Eurocash auf der Kostenseite auf höchste Effizienz achtet. Dazu will Surowka Strukturen vereinfachen und die Wettbewerbsfähigkeit jeder einzelne Filiale überprüfen bzw. verbessern. Allerdings deutete der CEO an, dass die Kunden im Q1 tatsächlich selektiver eingekauft haben und vielfach zu den günstigeren Produkten eines Nahrungsmittels gegriffen haben. Surowka erkennt daraus eine gewisse Abschwächung der Verbrauchernachfrage. Daher will er eine noch aggressivere Preispolitik betreiben und damit von den Wettbewerbern Kunden abwerben. Hierzu sucht der Firmenchef auch den Kontakt zu seinen Lieferanten, mit denen er bessere Einkaufskonditionen aushandeln will. Auch an den Langfristzielen hält Surowka fest, wonach das EBITDA bis zum Jahr 2025 auf 1 Mrd. PLN gesteigert wird.

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