Tourismus

Trip.com und das Prinzip Hoffnung

_ Die Börsen haben in den vergangenen Wochen kräftig aufgedreht. Die zunehmenden Aufhebungen der Corona-Restriktionen machen die Anleger immer lockerer. Auch Tourismus-Aktien wie die des chinesischen Online-Reiseanbieters Trip.com (24,60 Euro; A2PUXF; US89677Q1076) wurden wiederentdeckt. Auf Monatssicht kletterte das Papier um fast 12% nach oben. Zumindest aus technischer Sicht scheint das Schlimmste damit überstanden. Die jüngsten Zahlen hingegen geben wenig Anlass zur Freude.

Wie der Konzern Ende Mai mitteilte, brachen die Umsätze in den ersten drei Monaten um 42% auf 4,7 Mrd. Renminbi (RMB) oder 669 Mio. US-Dollar ein. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 5,4 Mrd. RMB an, nach einem Gewinn von 4,6 Mrd. RMB im Vj.-Zeitraum. Das operative Ergebnis war mit 1,5 Mrd. RMB ebenfalls tiefrot. Und Besserung ist zumindest kurzfristig nicht in Sicht. Im Gegenteil: Für das Q2 geht Trip.com von einer nochmaligen Verschlechterung aus. Man steuere auf ein Umsatzminus von 67% bis 77% zu. Die Gewinnentwicklung dürfte entsprechend aussehen.

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