China – Peking setzt auf Stabilität
konservative Wachstumsprognose _ Chinas Handelsbilanz für Januar und Februar lieferte positive Überraschungen in stellaren Größenordnungen, an die Analysten und der Markt eigentlich gewöhnt sein sollten. Die Exporte legten um 60,6% zum Vj. zu, die Konsenserwartung lag bei 39%. Die Importe stiegen um 22,2 (Konsens 15)%. Der Überschuss lag mit rd. 103 Mrd. US-Dollar ebenso deutlich über den Erwartungen (60 Mrd. Dollar) und dem Vj.-Wert (78,2 Mrd. Dollar). Rein zahlenmäßig sind das schwindelerregende Sprünge, aber kein Grund, den kühlen Kopf zu verlieren. Vielmehr kommen hier mehrere verzerrende Faktoren zusammen.
Da wäre die Corona-Krise, die sich gleich mehrfach bemerkbar macht. Zunächst durch einen Basiseffekt, da die ersten beiden Monate 2019 China früher als dem Rest der Welt einen scharfen Lockdown brachten, was einen außerordentlich niedrigen Vergleichswert liefert. Zudem ist China Großlieferant für medizinische Schutzkleidung und Masken und sieht sich so einer besonderen Auslandsnachfrage gegenüber, was den zweiten und vorübergehenden Sondereffekt liefert. Hinzu kommt eine Art Geleitzugeffekt: China ging früher als andere in die Pandemie hinein und marschiert seitdem vorne. Zudem konnte Peking mit den Mitteln eines totalitären Staates reagieren, was bei der zur Vermeidung von Ansteckungen nötigen Verhaltenskontrolle schnellere Erfolge zeigt. Daher kommt das Land jetzt auch früher aus der Krise heraus.
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