JOYY – Es geht weiter abwärts
China _ Die Aktie von JOYY (58,40 Euro; A2PXQ6; US46591M1099) hat in den vergangenen Monaten heftig Prügel bezogen. Vorangegangen war eine Short-Attacke des US-Investors Muddy Waters. Laut dem umstrittenen Leerverkäufer sollen rd. 90% des Umsatzes bei YY Live und rd. 80% bei Bigo gefälscht sein – wir hatten darüber berichtet (s. PEM v. 28.1.). Zwar hat das Management die Vorwürfe umgehend zurückgewiesen, gebracht hat es allerdings wenig. Die Aktie fällt immer weiter.
Auch die jüngsten Zahlen konnten Anleger nicht aus der Reserve locken. Auf den ersten Blick verwunderlich. Denn JOYY ist zu Jahresbeginn kräftig gewachsen. Um 88,1% auf gut 643 Mio. US-Dollar schnellten die Umsätze im Q1 nach oben. Im Bereich Live Streaming, dem größten JOYY-Segment, lag das Plus sogar bei 95,6%. Die eigene Prognose wurde damit übertroffen. Ebenfalls erfreulich: Dem Unternehmen gelang es den operativen Verlust von 113,86 Mio. Dollar im Vj-Zeitraum auf 73,04 Mio. Dollar zu reduzieren – den vielen zahlenden Neukunden sei Dank. Die Zahl der kostenpflichtigen Live Streaming-Abonnenten von Bigo stieg zum Vj. um 72,1% auf 1,67 Mio. Der durchschnittliche Umsatz pro Bigo-Nutzer kletterte um 26,4% auf 290,7 Dollar.
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