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Freihandelszone eröffnet Afrika neue Chance

_ Mit der Schaffung der Afrikanischen Kontinentalen Freihandelszone (African Continental Free Trade Area, AfCFTA) wurde im Jahr 2018 die größte Freihandelszone der Welt geschaffen, gemessen an der Bevölkerungszahl (1,3 Milliarden). Die AfCFTA bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit, durch den Handel das Wachstum und den Lebensstandard auf dem gesamten Kontinent zu erhöhen. Im Gegensatz dazu ist der Außenhandel Afrikas in den letzten Jahrzehnten eher bescheiden gewachsen, wobei der Anteil des Dienstleistungshandels gemessen am BIP konstant geblieben ist. Die Exporte des Kontinents in den Rest der Welt werden vor allem von Rohstoffen dominiert, während der Handel innerhalb der Region diversifizierter ist und einen größeren Anteil an verarbeiteten Waren umfasst. Diese Handelsmuster spiegeln die schwache Position des Kontinents in globalen Wertschöpfungsketten wider und zeigen die fragmentierte handelspolitische Landschaft. Gleichzeitig existiert ein bedeutender informeller Außenhandel, der jedoch schwer zu erfassen ist.

Die Umsetzung der AfCFTA wird zu einem erheblichen Abbau von tarifären und nichttarifären Handelshemmnissen zwischen den afrikanischen Ländern führen. Laut einer neuen Studie des IWF werden diese Handelserleichterungen das Handelsvolumen zwischen den afrikanischen Ländern um etwa 15% erhöhen und das mittlere reale Pro-Kopf-BIP um 1,25% steigern. Sollte der Abbau der Handelshemmnisse mit einer wesentlichen Verbesserung des Handelsumfelds, insbesondere der Infrastruktur, einhergehen, würden sich die Ergebnisse erheblich verbessern.

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