Chemie

Ciech tritt auf Euphoriebremse

_ Am oberen Rand der Erwartungen lagen die Zahlen von Ciech für das Jahr 2022. Der polnische Chemieriese profitierte dabei von den galoppierenden Preisen am Rohstoffmarkt als Folge des russischen Einmarschs in die Ukraine. Der Umsatz stieg um 55% auf 5,4 Mrd. polnische Zloty (PLN; rd. 1,15 Mrd. Euro) und das EBITDA um 45% auf 1,03 Mrd. PLN. Noch kräftiger ging es beim Nettogewinn nach oben, der um 158% auf den Rekordwert von 565 Mio. PLN sprang.

Besonders herausragend entwickelte sich das Segment Soda mit einer Umsatzverbesserung um 72% auf 3,87 Mrd. PLN. Kontinuierliche Preiserhöhungen konnten problemlos bei den Kunden durchgesetzt werden, was zu deutlich höheren Margen führte, trotz steigender interner Kosten. Auch im Salz-Geschäft verzeichnete der Konzern überdurchschnittliche Zuwächse. Dennoch trat Firmenchef Dawid Jakubowicz bei der Vorlage der Jahreszahlen auf die Euphoriebremse. Er lobte zwar die schnelle Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen in anspruchsvollen Zeiten, verwies aber auch auf das sehr zyklische Geschäft der Chemiebranche. Als Beispiel nannte er das Soda-Geschäft, welches bereits im Laufe des Q4 sein höchstes Preisniveau erreicht hatte, bei einer jedoch weiterhin recht robusten Nachfrage.

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