New Oriental Education – Zurück zur Profitabilität
New Oriental Education – Zurück zur Profitabilität
China _ Das Bildungssystem in China gilt als besonders hart und ist geprägt von hohem Konkurrenzdruck. Jedes Jahr nehmen Millionen Schüler an der Aufnahmeprüfung Gaokao teil, um Plätze an renommierten Universitäten wie der Beida oder der Tsinghua in Peking zu ergattern. Diese nehmen jährlich nur etwa 4 000 neue Studenten auf. Der hohe Wettbewerbsdruck führt dazu, dass chinesische Familien bereit sind, erhebliche Teile ihres Haushaltseinkommens in die Bildung ihrer Kinder zu investieren. Eine Studie der Beida aus dem Jahr 2017 zeigt, dass die Hochschulausbildung mehr als ein Viertel der gesamten Haushaltsausgaben einer durchschnittlichen chinesischen Familie ausmacht. Da die Schulen zum größten Teil staatlich finanziert sind, entfällt ein überwiegender Anteil dieser Ausgaben auf zusätzliche Lernkurse von privaten Anbietern wie New Oriental Education.
Die scharfen regulatorischen Einschnitte durch die chinesische Regierung trafen auch die privaten Bildungsunternehmen hart. So wurden diese stark beschränkt, ihre Dienstleistungen anzubieten bzw. gezwungen, als Non-Profit-Organisation zu agieren. Dies führte dazu, dass das profitable und schnell wachsende Unternehmen New Oriental schlagartig in die Verlustzone rutschte. Die Aktienkurs (26,80 Euro; US6475812060) brach in den Monaten darauf um 95% ein. Mittlerweile hat sich New Oriental neu aufgestellt und konnte im Rahmen der jüngsten Quartalszahlen bereits wieder einen Gewinn ausweisen. 40% der Umsätze stammen noch aus dem klassischen Geschäft mit der Prüfungsvorbereitung, Studienfahrten, sowie mit nicht-akademischem Lernen. Den übrigen Teil machen Beratungsdienstleistungen für Auslandsstudenten sowie diverse Online-Streaming-Services aus.
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