Brasilien mit wackeligen Fortschritten
Vertrauen in Reformen fehlt _ Der IWF revidiert seine extrem skeptische Einschätzung zu Brasilien. Das hat jetzt die Vorabmeldung zum ausstehenden Artikel IV-Report ergeben. Danach soll das BIP „nur“ um 5,8% statt der im Juni noch prognostizierten 9,1% schrumpfen. Allerdings wird die Rückkehr zum Vorkrisenniveau wohl bis 2023 dauern, denn die Projektion des Wachstumspfads für 2021 bis 2025 fällt ausgesprochen flach aus: Nach 2,8 und 2,3% für 2021/22 bleibt es für den Rest des Prognosehorizonts bei 2,2% – für einen BRIC-Staat nicht gerade berauschend.
Die Analysten aus Washington loben aber die „schnelle und substanzielle“ wirtschaftspolitische Reaktion der Administration von Präsident Jair Bolsonaro. Die Regierung erhöhte die finanzielle Ausstattung des Gesundheitssystems und die Unterstützung der regionalen und kommunalen Behörden und stützte zugleich die Wirtschaft mit staatlich garantierten Krediten sowie einer Art Kurzarbeitergeld, um die Arbeitsplätze zumindest im formalen Sektor abzusichern. Damit habe die Regierung einen schärferen Einbruch der Wirtschaft verhindert, die Finanzmärkte stabilisiert und die Auswirkungen auf die sozial Schwächeren abgefedert, so der Bericht.
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