Standpunkt

Asien – Weckruf für institutionelle Anleger

Die wirtschaftliche Vormachtstellung in der Welt verschiebt sich seit Jahren in Richtung Asien. Zugleich gewinnt der Kontinent als Investmentthema an Bedeutung. Für die Kapitalmärkte war 2020 bislang eher ein schwieriges Jahr. Der chinesische Aktienmarkt zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt.

So erreichte der Inlandsaktienindex CSI 300 von Jahresanfang bis Mitte September einen Wertzuwachs von knapp 20% (in US-Dollar gerechnet). Der MSCI All Country World Index erreichte im selben Zeitraum dagegen nur ein Plus von 3,5%. „Die Outperformance scheint für viele institutionelle Investoren in Deutschland ein Weckruf gewesen zu sein, sich China genauer anzusehen“, so Rainer Matthes, CIO im Metzler Asset Management (MAM). Im vergangenen Jahr waren lediglich 1,3% des gesamten ausländischen Investitionsvermögens der deutschen Versicherungsgesellschaften in der Zielregion Asien investiert. Europa (79,5%) und Nordamerika (9,5%) dominieren hier klar. Doch das Blatt scheint sich zu wenden. Es sei zwar noch immer kein großer und breiter Trend, aber die Dynamik unter den Institutionellen nehme zu, so Matthes im Gespräch mit PLATOW. Und sie werde weiter steigen, ist sich der Portfoliomanager sicher. China habe es verdient, als eigenständige Anlageregion akzeptiert zu werden.

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