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Saudi Arabien löst die Abhängigkeit vom Öl

Der lange als Möglichkeit diskutierte Börsengang von Saudi Aramco, Herzstück der saudischen Ölindustrie, ist nunmehr definitiv auf den Weg gebracht. Zunächst ist nur ein kleiner Schritt geplant: Die Saudis wollen nur 2% der Aktien in fremde Hände geben. Riad behält die volle Kontrolle, zumal sich Aramco-Verantwortliche offenbar darum bemühen, etwa mit der malaysischen Petronas erprobte Kooperationspartner ins Boot zu holen. Die Mitsprache Fremder soll überschaubar bleiben.

Indes stellt die Börseneinführung aber sicher, dass weitere Schritte folgen können. Und das ist auch wahrscheinlich, denn das Königreich muss mit großen strukturellen Problemen fertig werden (s. PEM v. 24.7.), die sich aus der Abhängigkeit vom letztlich nur begrenzten Ölreichtum ergeben. Wie eng Wohl und Wehe der saudischen Wirtschaft vom schwarzen Gold abhängen, wurde an den Konsequenzen des Drohnen-Angriffs auf die Ölanlagen vom September deutlich: Der IWF setzte die Juli-Prognose von 1,9 und 3% für 2019/20 auf 0,7 und 2,2% herab, die gestiegenen Absatzpreise schon eingerechnet. Der Quartalsvergleich Q4/19 auf Q4/20 liegt in der IWF-Projektion sogar bei -0,9%, was die Möglichkeit einer technischen Rezession (zwei Minus-Quartale in Folge) andeutet.

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